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Berufe vorgestellt - Wirtschaftsförderer:in

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Wirtschaftsförderer:innen unterstützen Unternehmen und Gründer:innen bei der Ansiedlung und Expansion. Sie analysieren Märkte, entwickeln Standortstrategien, fördern lokale Wirtschaftsprojekte und arbeiten eng mit Behörden sowie Institutionen zusammen, um die regionale Wirtschaftsentwicklung voranzutreiben.

Warum sollte ich Wirtschaftsförderer:in werden?

Menschen entscheiden sich oft aus verschiedenen Gründen, Wirtschaftsförderer:in zu werden. Einige Gründe könnten sein:

Interesse an Wirtschaft und Entwicklung
Wirtschaftsförderer:innen arbeiten daran, wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu verbessern, Unternehmen zu unterstützen und die regionale Entwicklung voranzutreiben. Wenn man ein Interesse an Wirtschaft und der Entwicklung von Gemeinden hat, kann der Beruf sehr erfüllend sein.

Sinnvolle Arbeit
Durch gezielte Wirtschaftsförderungsmaßnahmen helfen Wirtschaftsförderer:innen nicht nur Unternehmen zu wachsen, sondern tragen auch zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Verbesserung der Lebensqualität in der Region bei. Diese sinnstiftende Arbeit hat direkte positive Auswirkungen auf die Gesellschaft.

Vielfältige Projekte
Wirtschaftsförderer:innen arbeiten an einer Vielzahl von Projekten, von der Ansiedlung neuer Unternehmen bis hin zur Förderung von Start-ups. Dies bietet abwechslungsreiche Aufgaben und die Möglichkeit, an verschiedenen Facetten der wirtschaftlichen Entwicklung mitzuarbeiten.

Netzwerkbildung
Wirtschaftsförderer:innen interagieren regelmäßig mit Unternehmer:innen, Politikern und anderen Akteuren, was den Beruf sozial und vernetzend macht. Die Möglichkeit, Beziehungen aufzubauen und Netzwerke zu knüpfen, ist eine wertvolle Erfahrung.

Gestaltungsspielraum
In der Wirtschaftsförderung hat man oft die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen und Strategien zu entwickeln, um die Wirtschaft vor Ort zu fördern. Die Möglichkeit, aktiv Einfluss zu nehmen, macht den Beruf herausfordernd und kreativ.

Welche Aufgaben hat jemand im Beruf Wirtschaftsförderer:in?

Wirtschaftsförderer:innen identifizieren Entwicklungspotenziale, unterstützen Unternehmen bei Existenzgründungen, planen wirtschaftliche Projekte und fördern die regionale Wirtschaft durch Netzwerkarbeit und Öffentlichkeitsarbeit.

Wo arbeit jemand im Beruf Wirtschaftsförderer:in?

Jemand in diesem Beruf arbeitet typischerweise in:
  • Handwerkskammern
  • Wirtschaftsförderungsgesellschaften
  • Wirtschafts- und Industriezentralen
  • Gewerbeämter
  • Industrie- und Handelskammern

Welche Fähigkeiten zeichnen eine Person mit dem Beruf aus?

Ein:e Wirtschaftsförderer:in besitzt typischerweise folgende Fähigkeiten:

  • Analytisches Denken
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Betriebswirtschaftliches Wissen
  • Kenntnisse in Fördermittelverwaltung
  • Marketingkenntnisse
Viele Personen in diesem Beruf besitzen weitere Fähigkeiten:

  • Networking-Fähigkeiten
  • Verhandlungsgeschick
  • Projektmanagement
  • Innovationsmanagement
  • Ableitungen aus Wirtschaftsdaten

Welche Herausforderungen erwarten mich?

Als Wirtschaftsförderer:in stehen Sie vor Herausforderungen wie der Identifizierung und Ansprache relevanter Unternehmen, der Entwicklung von Förderprogrammen, um Investitionen zu steigern, sowie der effektiven Vernetzung von Unternehmen mit regionalen Ressourcen. Zudem müssen Sie oft politischen Behörden und Interessengruppen gegenüber argumentieren und überzeugen, um Projekte voranzutreiben. Die Anpassung der Strategien an sich ändernde Marktentwicklungen sowie die Messung des Erfolgs Ihrer Fördermaßnahmen stellen ebenfalls große Herausforderungen dar.

Wie ist die Entwicklung im Beruf?

Um als Wirtschaftsförderer:in einzusteigen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zunächst werden meist ein abgeschlossenes Studium in Wirtschaft, Verwaltungswissenschaften oder einem verwandten Bereich sowie Praktika oder Berufserfahrung in der Wirtschaftsförderung oder einer ähnlichen Branche erwartet.

Einstiegsmöglichkeiten können in der Regel über Trainee-Programme in Kommunen oder Wirtschaftsförderungsinstitutionen erfolgen. Zusätzlich sind Stellen als Sachbearbeiter:in in entsprechenden Ämtern gute Einstiegspositionen.

Die Aufstiegschancen in diesem Beruf sind vielfältig. Nach mehreren Jahren Berufserfahrung können Wirtschaftsförderer:innen in Leitungspositionen aufsteigen, beispielsweise als Teamleiter:in oder Abteilungsleiter:in. Das Erwerben zusätzlicher Qualifikationen, wie einem Masterabschluss in Wirtschaftsförderung oder Management, kann die Karrieremöglichkeiten weiter verbessern.

Typische Karrierewege sind der Aufstieg zum/r Projektmanager:in für spezifische Förderprojekte oder der Wechsel in strategische Planungspositionen innerhalb von Stadtverwaltungen, Wirtschaftsverbänden oder internationalen Organisationen. Netzwerkaufbau und Erfahrung im Umgang mit Unternehmen sowie Förderprogrammen spielen eine entscheidende Rolle für den beruflichen Aufstieg.

Wie schaut ein typischer Tag in diesem Beruf aus?

Ein typischer Tag als Wirtschaftsförderer:in beginnt oft früh am Morgen. Zunächst ein kurzer Blick auf die E-Mails, um aktuelle Anfragen von Unternehmen zu beantworten oder anstehende Veranstaltungen zu planen. Danach folgt ein Teammeeting, in dem die Ziele für die Woche besprochen werden – oft steht die Unterstützung lokaler Unternehmen oder die Akquise neuer Investoren auf der Agenda.

Im Laufe des Vormittags kann es notwendig sein, mit örtlichen Unternehmen zu telefonieren oder sie persönlich zu besuchen, um ihre Bedürfnisse und Herausforderungen zu verstehen. Oft kommen dabei Themen wie Standortentwicklung, Fachkräftemangel oder Fördermittel zur Sprache. Ab und zu muss man auch an einer Besprechung mit der Stadtverwaltung teilnehmen, um geplante Projekte zu koordinieren und zu evaluieren.

Nach dem Mittagessen folgt oft die Vorbereitung von Präsentationen oder Informationsmaterialien für eine bevorstehende Investorenkonferenz oder eine Netzwerkveranstaltung. Es ist wichtig, hier klar und überzeugend die Vorzüge der Region zu kommunizieren und das wirtschaftliche Potenzial aufzuzeigen.

Am Nachmittag könnte dann ein Treffen mit anderen regionalen Wirtschaftsförderern oder Stakeholdern anstehen, um gemeinsam Strategien zur Wirtschaftsentwicklung zu entwickeln. Dabei ist Networking entscheidend, um Partnerschaften zu fördern und Synergien zu nutzen.

Den Tag rundet eine Analyse der aktuellen wirtschaftlichen Situation in der Region ab — Marktforschung, die Auswertung von Statistiken und der Austausch mit der Industrie, um Trends zu identifizieren und darauf zu reagieren.

Am Ende des Tages gibt es vielleicht noch Zeit, um an einem Webinar oder einer Fortbildung teilzunehmen, um kontinuierlich das Wissen über Wirtschaftsfragen und Fördermöglichkeiten zu erweitern.

Zusammengefasst ist der typische Tag eines Wirtschaftsförderers vielseitig, geprägt von Kommunikation, strategischem Denken und der Entwicklung von Maßnahmen zur Stärkung der lokalen Wirtschaft.

Wie zufrieden sind Personen in dem Beruf / Work-Life-Balance?

Die berufliche Zufriedenheit von Wirtschaftsförderern ist in der Regel recht hoch, da sie oft in einem dynamischen und vielseitigen Umfeld arbeiten. Die Möglichkeit, mit unterschiedlichen Unternehmen und Institutionen zusammenzuarbeiten und direkte Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Region zu sehen, trägt zur Erfüllung bei. Zudem können sie kreative Lösungen entwickeln und Innovationen fördern, was viele als sehr motivierend empfinden.

Die Work-Life-Balance kann jedoch unterschiedlich ausfallen. In vielen Fällen sind Wirtschaftsförderer in der Öffentlichkeit tätig, was bedeutet, dass sie gelegentlich auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten engagiert sind, um Veranstaltungen zu organisieren oder Netzwerke aufzubauen. Dennoch bieten viele Arbeitgeber in diesem Bereich flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, remote zu arbeiten, was zu einer besseren Balance zwischen Beruf und Privatleben beiträgt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wirtschaftsförderer in der Regel eine hohe berufliche Zufriedenheit erleben, wobei die Work-Life-Balance stark von den individuellen Arbeitsbedingungen und der Arbeitgeberpolitik abhängt.

Was trägt der Beruf zur Gesellschaft bei?

  1. Wirtschaftswachstum fördern: Wirtschaftsförderer:innen unterstützen lokale Unternehmen und fördern die Ansiedlung neuer Betriebe, was zu einem Anstieg des Wirtschaftswachstums führt.

  2. Arbeitsplatzschaffung: Durch die Unterstützung und Entwicklung von Unternehmen tragen sie zur Schaffung neuer Arbeitsplätze bei, was die lokale Beschäftigungssituation verbessert.

  3. Innovationsförderung: Wirtschaftsförderer:innen initiieren Projekte, die Innovationen unterstützen und dazu beitragen, dass Unternehmen neue Technologien und Dienstleistungen entwickeln.

  4. Regionalentwicklung: Sie arbeiten an der Entwicklung von Regionen, um deren Attraktivität für Unternehmen zu erhöhen, was zu einer besseren Infrastruktur und Lebensqualität für die gesamte Bevölkerung führt.

  5. Networking und Kooperation: Wirtschaftsförderer:innen vernetzen unterschiedliche Akteure wie Unternehmen, Bildungseinrichtungen und öffentliche Einrichtungen, was den Wissensaustausch und Kooperationen fördert.

  6. Zielgerichtete Fördermittelberatung: Sie beraten Unternehmen in Bezug auf Fördermöglichkeiten, was ihnen hilft, finanzielle Unterstützung zu erhalten und ihre Projekte umzusetzen.

  7. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein: Viele Wirtschaftsförderer:innen setzen sich für nachhaltige Entwicklungsansätze ein, die ökologische und soziale Faktoren in die wirtschaftliche Planung einfließen lassen.

  8. Krisenbewältigung: In wirtschaftlich schwierigen Zeiten helfen sie Unternehmen, Strategien zur Krisenbewältigung zu entwickeln und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.