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Berufe vorgestellt - Pflegeassistent:in

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Pflegeassistent:innen unterstützen Pflegefachkräfte in der Betreuung und Pflege von Patienten. Sie assistieren bei alltäglichen Aufgaben, führen einfache medizinische Maßnahmen durch und sorgen für das Wohlbefinden der Patienten, indem sie deren Bedürfnisse empathisch wahrnehmen und erfüllen.

Warum sollte ich Pflegeassistent:in werden?

Hilfe für Menschen in Not
Pflegeassistent:innen tragen wesentlich dazu bei, das Leben von Menschen zu verbessern, die aufgrund von körperlichen oder geistigen Einschränkungen Hilfe benötigen. Wenn man eine Leidenschaft hat, anderen in schwierigen Zeiten zu helfen, ist dieser Beruf sehr erfüllend.

Sinnvolle Tätigkeit
Die Arbeit als Pflegeassistent:in ist besonders sinnstiftend, da man direkt zur Lebensqualität der Patienten beiträgt. Viele Pflegeassistent:innen empfinden es als äußerst bereichernd, einen positiven Einfluss auf das Leben der Menschen zu haben, die sie betreuen.

Vielfältige Arbeitsmöglichkeiten
Pflegeassistent:innen finden Beschäftigung in verschiedensten Bereichen, wie in Krankenhäusern, Altenheimen, ambulanten Diensten oder psychiatrischen Einrichtungen. Diese Diversität eröffnet zahlreiche berufliche Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten.

Intensiver Kontakt zu Menschen
Pflegeassistent:innen haben täglich engen Kontakt zu Patienten und deren Angehörigen. Dadurch entstehen oft tiefgründige zwischenmenschliche Beziehungen, die den Beruf sehr sozial und erfüllend machen.

Teamarbeit und Unterstützung
Als Pflegeassistent:in ist man Teil eines großen Teams von Fachleuten. Diese Zusammenarbeit ist nicht nur unterstützend, sondern fördert auch den Austausch von Wissen und Erfahrungen.

Berufliche Weiterentwicklung
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung und Spezialisierung im Pflegebereich, was den Beruf auch langfristig interessant und herausfordernd gestaltet. Die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und neue Fertigkeiten zu erlernen, ist ein großer Vorteil.

Welche Aufgaben hat jemand im Beruf Pflegeassistent:in?

Die wichtigsten Aufgaben umfassen die Unterstützung bei der Körperpflege, Mobilisation der Patienten, Kommunikation mit dem Pflegepersonal und die Dokumentation des Pflegeprozesses.

Wo arbeit jemand im Beruf Pflegeassistent:in?

Jemand in diesem Beruf arbeitet typischerweise in:
  • Pflegeeinrichtungen
  • Krankenhäuser
  • Alten- und Pflegeheime

Welche Fähigkeiten zeichnen eine Person mit dem Beruf aus?

Ein:e Pflegeassistent:in besitzt typischerweise folgende Fähigkeiten:

  • Körperpflege und Hygiene
  • Grundpflege
  • Ernährungsberatung
  • Medikamentenausgabe
  • Dokumentation von Pflegeprozessen
Viele Personen in diesem Beruf besitzen weitere Fähigkeiten:

  • Empathie
  • Stressbewältigung
  • Teamarbeit
  • Zeitmanagement
  • Körperliche Belastbarkeit

Welche Herausforderungen erwarten mich?

Als Pflegeassistent:in steht man vor vielfältigen Herausforderungen. Dazu gehören die oft emotional belastende Arbeit mit kranken oder alten Menschen, die körperliche Anstrengung durch das Heben und Umlagern von Patienten, der Umgang mit Stresssituationen und unerwarteten Ereignissen im Arbeitsalltag sowie die Notwendigkeit, oft über den eigenen physischen und emotionalen Grenzen zu arbeiten. Zudem kann die Kommunikation mit Angehörigen und anderen Fachkräften anstrengend sein, insbesondere wenn es um schwierige Entscheidungen oder die Aufklärung von Angehörigen geht. Die zeitliche Organisation und Priorisierung von Aufgaben bei eng bemessenen Personalressourcen sind weitere Herausforderungen, ebenso wie die ständige Fortbildung, um den aktuellen Standards in der Pflege gerecht zu werden.

Wie ist die Entwicklung im Beruf?

Einstiegsmöglichkeiten:

  1. Ausbildung zum/r Pflegeassistent/in: Die meisten Pflegeassistenten beginnen ihre Karriere mit einer schulischen oder dualen Ausbildung in der Altenpflege oder Gesundheits- und Krankenpflege.
  2. Praktika: Vor der Ausbildung kann man auch Praktika in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder ambulanten Pflegediensten machen, um erste Erfahrungen zu sammeln.
  3. Quereinsteiger-Programme: In manchen Bundesländern gibt es spezielle Programme für Quereinsteiger, die eine Umschulung oder Weiterbildung zur Pflegekraft anbieten.

Aufstiegschancen:

  1. Fachweiterbildung: Nach ein paar Jahren Berufserfahrung können Pflegeassistenten Weiterbildungen zum/zur Fachkrankenpfleger/in, Stationsleiter/in oder Pflegeberater/in machen.
  2. Spezialisierungen: Möglichkeit der Spezialisierung in Bereichen wie Geriatrie, Palliativpflege oder Intensivpflege durch entsprechende Weiterbildungen.
  3. Studium: Mit einer vorhergehenden Ausbildung können Pflegeassistenten ein Studium in Pflegewissenschaften oder Pflegepädagogik anstreben, um in Führungspositionen oder in der Lehre zu arbeiten.

Typische Karrierewege:

  1. Pflegeassistent/in ➔ Fachkraft in der Altenpflege/ Gesundheits- und Krankenpflege ➔ Bereichsleitung oder Stationsleitung ➔ Pflegedienstleitung.
  2. Pflegeassistent/in ➔ Weiterbildung zum/zur Pflegeexperten ➔ Dozent/in an Pflegeschulen oder Fachhochschulen.
  3. Pflegeassistent/in ➔ Leitung eines speziellen Pflegeprojektes (z.B. Hygienemanagement) oder Mitwirkung in der Pflegeforschung.

Wie schaut ein typischer Tag in diesem Beruf aus?

Ein typischer Tag als Pflegeassistent:in beginnt meist früh am Morgen. Um 6:30 Uhr treffe ich mich mit meinem Team zu einer Übergabebesprechung. Hier erfahren wir, welche Patient:innen wir an diesem Tag betreuen werden und welche besonderen Bedürfnisse oder Aufgaben anstehen.

Nach der Übergabe begeben wir uns zu den Patient:innen. Zunächst stehen die Morgenhandlungen auf dem Plan: Wir helfen beim Aufstehen, Waschen und Ankleiden. Des Weiteren unterstützen wir die Patient:innen beim Frühstück, oft ist dies eine Gelegenheit, um mit ihnen zu plaudern und zu erfahren, wie sie sich fühlen. Diese persönlichen Gespräche sind wichtig für das Wohlbefinden der Patient:innen und fördern die Bindung.

Nachdem wir die erste Schicht absolviert haben, gibt es meist eine kurze Pause. Danach prüfen wir die Vitalzeichen (Blutdruck, Puls, Temperatur) unserer Patient:innen und dokumentieren alles in den jeweiligen Akten. Teamarbeit steht hier im Fokus, da wir uns ständig untereinander abstimmen, um die bestmögliche Pflege zu gewährleisten.

Um die Mittagszeit kümmern wir uns um die Vorbereitung und das Servieren des Mittagessens. Die Essenszeit ist oft eine gesellige Erfahrung, bei der wir die Patient:innen animieren, ihr Essen zu genießen und mit anderen zu kommunizieren.

Am Nachmittag stehen oft therapeutische Maßnahmen oder Gymnastik auf dem Programm, wo wir die Patient:innen unterstützen, mobil zu bleiben. Für diejenigen, die nicht mobil sind, arrangieren wir Beschäftigungstherapien oder unterstützen bei der Durchführung von kleinen Aktivitäten.

Der Arbeitstag neigt sich dem Ende zu, und wir führen noch einmal eine gründliche Übergabe durch, um alle nötigen Informationen an das kommende Team weiterzugeben. Um 15:30 Uhr endet unsere Schicht, und wir verabschieden uns von den Patient:innen. Danach folgt in der Regel eine kurze Reflexion im Team, um den Tag zu besprechen und eventuelle Verbesserungen für die Zukunft zu notieren.

Wie zufrieden sind Personen in dem Beruf / Work-Life-Balance?

Die berufliche Zufriedenheit von Pflegeassistent:innen kann stark variieren, abhängig von Faktoren wie Arbeitsumfeld, Teamdynamik und individueller Erwartungshaltung. Viele Pflegeassistent:innen beschreiben ihre Arbeit als erfüllend, da sie direkt zur Verbesserung des Lebens von Patienten beitragen. Dennoch sind die Herausforderungen, die mit emotionaler Belastung, Schichtarbeit und oft unzureichenden personellen Ressourcen verbunden sind, bedeutend.

Die Work-Life-Balance kann für Pflegeassistent:innen ebenfalls schwierig sein. Die häufigen Schichtdienste und unregelmäßigen Arbeitszeiten können es erschweren, persönliche Zeit für Familie und Freizeit zu finden. Während einige Einrichtungen flexible Arbeitszeiten bieten, erleben viele Pflegeassistent:innen dennoch Stress, der durch lange Arbeitsstunden und die physische sowie psychische Anstrengung ihres Jobs bedingt ist. Eine klare Trennung zwischen Berufs- und Privatleben ist daher oft schwierig zu erreichen.

Was trägt der Beruf zur Gesellschaft bei?

  1. Direkte Patientenversorgung: Pflegeassistenten unterstützen Patienten bei grundlegenden Aktivitäten wie Essen, Waschen und Anziehen, was deren Lebensqualität verbessert.

  2. Entlastung von Fachkräften: Durch die Übernahme einfacher Pflegeaufgaben entlasten sie Pflegefachkräfte, sodass diese sich auf komplexere medizinische Tätigkeiten konzentrieren können.

  3. Emotionale Unterstützung: Pflegeassistenten bieten emotionale Unterstützung für Patienten und deren Angehörige in schwierigen Zeiten, was zur psychischen Stabilität der Betroffenen beiträgt.

  4. Förderung der sozialen Teilhabe: Sie helfen Patienten, soziale Kontakte zu pflegen und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, wodurch Einsamkeit und Isolation reduziert werden.

  5. Präventionsarbeit: Durch regelmäßige Beobachtung und Berichterstattung über den Gesundheitszustand der Patienten tragen sie zur frühen Erkennung und Prävention von gesundheitlichen Problemen bei.

  6. Bildung und Aufklärung: Pflegeassistenten informieren Patienten und deren Angehörige über Gesundheitsfragen und Pflegebedarf, was zu einer besseren Selbstständigkeit und Gesundheitspflege beiträgt.

  7. Multikulturelle Kompetenzen: In einer zunehmend vielfältigen Gesellschaft bringen Pflegeassistenten kulturelle Sensibilität und Sprachkenntnisse ein, was den Umgang mit verschiedenen Patientengruppen verbessert.

  8. Engagement in der Gemeinschaft: Viele Pflegeassistenten engagieren sich auch ehrenamtlich oder in der Gemeindearbeit, was zur sozialen Stabilität und Wohlfahrt beiträgt.