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Berufe vorgestellt - Pferdewirt:in

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Pferdewirt:innen sind Fachleute in der Pferdehaltung und -zucht. Sie kümmern sich um die Pflege, Fütterung und Ausbildung von Pferden, führen Gesundheitschecks durch und arbeiten in Ställen oder Reitschulen, um die Tiere professionell zu betreuen.

Warum sollte ich Pferdewirt:in werden?

Die Entscheidung, Pferdewirt:in zu werden, kann aus mehreren überzeugenden Gründen getroffen werden:

Leidenschaft für Pferde
Für viele Menschen ist eine tiefe Leidenschaft für Pferde und deren Pflege der Hauptgrund, diesen Beruf zu wählen. Als Pferdewirt:in hat man die Möglichkeit, täglich mit Tieren zu arbeiten, für ihr Wohlbefinden zu sorgen und ihre Entwicklung zu fördern.

Vielfältige Tätigkeiten
Der Beruf des Pferdewirts umfasst eine breite Palette von Tätigkeiten, darunter die Pflege, Ausbildung und das Management von Pferden. So wird die Arbeit nie einseitig und langweilig, sondern bleibt spannend und abwechslungsreich.

Beitrag zur Tiergesundheit
Pferdewirt:innen spielen eine wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung der Tiere. Sie sind oft verantwortlich für die Fütterung, Pflege und medizinische Betreuung der Pferde, was zu einem erfüllten Beruf führt, da man 직접 sieht, wie man das Wohl der Tiere verbessert.

Arbeit im Freien
Die Arbeit als Pferdewirt:in findet oft im Freien statt, was eine willkommene Abwechslung zu Bürojobs darstellt. Viele Menschen schätzen die Natur und die frische Luft, die dieser Beruf bietet.

Soziale Interaktion
Pferdewirt:innen arbeiten häufig in Teams, lernen Pferdebesitzer kennen und tauschen sich mit anderen Fachleuten in der Branche aus. Dies fördert eine starke soziale Interaktion und die Möglichkeit, ein Netzwerk aufzubauen.

Berufliche Entwicklung
Der Bereich der Pferdewirtschaft ist vielseitig und bietet Raum für Spezialisierungen, sei es im Bereich der Ausbildung, der Zucht oder der Tiertherapie. Dies ermöglicht eine kontinuierliche berufliche Entwicklung und Weiterbildung.

Welche Aufgaben hat jemand im Beruf Pferdewirt:in?

Die wichtigsten Aufgaben umfassen die Pflege und Fütterung der Pferde, Training und Reitunterricht geben, das Management des Stalls sowie die Planung und Durchführung von Turnieren.

Wo arbeit jemand im Beruf Pferdewirt:in?

Jemand in diesem Beruf arbeitet typischerweise in:
  • Reiterhöfe
  • Pferdesportvereine
  • Pferdezuchtbetriebe
  • Pferdekliniken
  • Reitschulen
  • Pferdevermittlungsagenturen

Welche Fähigkeiten zeichnen eine Person mit dem Beruf aus?

Ein:e Pferdewirt:in besitzt typischerweise folgende Fähigkeiten:

  • Reiterliche Fähigkeiten
  • Pferdepflege und -betreuung
  • Ernährungskenntnisse für Pferde
  • Kenntnisse in der Stallhaltung
  • Tiermedizinische Grundkenntnisse
Viele Personen in diesem Beruf besitzen weitere Fähigkeiten:

  • Teamfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Belastbarkeit
  • Kundenorientierung
  • Kommunikationsfähigkeit

Welche Herausforderungen erwarten mich?

Als Pferdewirt:in stehen viele Herausforderungen an, die sowohl physische als auch emotionale Aspekte beinhalten. Dazu gehören oft lange Arbeitszeiten, insbesondere in Stoßzeiten wie während Turnier-Saisons oder beim Training. Die Pflege und das Management der Pferde erfordern ein hohes Maß an Verantwortung, Detailgenauigkeit und Fachwissen, um sicherzustellen, dass die Tiere gesund und leistungsfähig bleiben. Zudem kann der Umgang mit unterschiedlichen Charakteren der Pferde und ihren Besitzern stressig sein, weshalb emotionale Stabilität und Kommunikationsfähigkeit unerlässlich sind. Auch die körperliche Belastung durch das Heben von Equipment, Füttern und Stallarbeit darf nicht unterschätzt werden, was eine gute Fitness verlangt. Schließlich sind auch finanzielle Unsicherheiten und die Notwendigkeit, sich ständig fort- und weiterzubilden, relevant, um im Beruf erfolgreich zu bleiben.

Wie ist die Entwicklung im Beruf?

Um als Pferdewirt:in einzusteigen, kann man eine Ausbildung in einem Pferdebetrieb, z.B. in der Pferdezucht, Pferdehaltung oder als Pferdewirtschaftsmeister:in, absolvieren. Typische Einstiegsmöglichkeiten sind Positionen als Stallhelfer:in, Auszubildende:r oder Praktikant:in.

Aufstiegschancen bestehen durch Weiterqualifikationen, wie die Meisterprüfung im Pferdebereich oder spezialisierte Lehrgänge in Zucht und Haltung. Ein Karriereweg könnte neben der Praktischen Erfahrung auch eine akademische Ausbildung in Pferdemanagement oder Tiermedizin umfassen.

In der Regel können erfahrene Pferdewirte auch eigene Betriebe gründen oder Positionen als Trainer:in, Zuchtleiter:in oder Betriebsleiter:in übernehmen. Mit genügend Erfahrung und einem guten Netzwerk sind auch Tätigkeiten in der Beratung oder im Verkauf von Pferdesportartikeln möglich.

Wie schaut ein typischer Tag in diesem Beruf aus?

Ein typischer Tag als Pferdewirt:in beginnt früh am Morgen, oft schon um 6 Uhr. Nach dem Aufstehen macht man sich auf den Weg zum Stall, wo die ersten Aufgaben das Füttern und die Pflege der Pferde umfassen. Dabei überprüft man, ob die Tiere gesund sind und ihre Futtermenge benötigen.

Nach dem Frühstück für die Pferde folgt oft das Misten der Boxen, was bedeutet, die Einstreu zu reinigen und frisches Heu oder Stroh hineinzulegen. Dies ist eine wichtige Aufgabe, um ein sauberes und gesundes Umfeld für die Tiere zu gewährleisten.

Anschließend stehen das Longieren, das Reiten oder Training der Pferde auf dem Programm. Je nach Spezialisierung kann es sich hierbei um Dressur- oder Springtraining handeln. Man arbeitet mit den Pferden in der Halle oder auf dem Platz, um ihre Fähigkeiten zu fördern und sie auf Wettkämpfe oder Ausstellungen vorzubereiten.

Um die Mittagszeit gibt es eine kurze Pause, in der man sich selbst stärken kann, bevor der Nachmittag beginnt. Oft werden in dieser Zeit zusätzliche administrative Aufgaben erledigt, wie die Planung von Fütterungs- und Trainingszeiten sowie die Organisation von Veranstaltungen oder die Kommunikation mit Kunden und anderen Mitarbeitern.

Am späten Nachmittag geht es zurück zu den Pferden. Neben dem Training kann auch das Vorbereiten von Deckhengsten oder das Fohlen betreuen dazugehören, sowie das Verabreichen von Medikamenten, falls nötig.

Bevor der Arbeitstag endet, muss man sich erneut um die Pferde kümmern: Füttern, Misten und das Vorbereiten von allem für den nächsten Tag sind Teil der Tagesroutine. Der Tag endet oft erst nach dem Füttern der letzten Tiere, was je nach Stall bis zu 18 oder 19 Uhr dauern kann.

Insgesamt ist der Beruf des Pferdewirts sehr anspruchsvoll, aber auch sehr erfüllend, da man täglich mit den Pferden arbeitet und zur Erhaltung ihrer Gesundheit und ihres Wohlergehens beiträgt.

Wie zufrieden sind Personen in dem Beruf / Work-Life-Balance?

Die berufliche Zufriedenheit von Pferdewirt:innen variiert stark und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Arbeitsumfeld, der Art der Anstellung (z.B. in einem Reiterhof, im Turniersport, in einer Zuchtstätte) und der individuellen Leidenschaft für Pferde. Viele Pferdewirt:innen empfinden eine hohe Zufriedenheit, da sie mit Tieren arbeiten, die sie lieben, und oft eine enge Gemeinschaft von Gleichgesinnten aufbauen.

Allerdings kann die Work-Life-Balance in diesem Beruf herausfordernd sein. Die Arbeit erfordert oft lange Stunden, insbesondere in Zeiten von Veranstaltungen oder während der Saison, und Wochenendarbeit ist häufig nötig. Diese Anforderungen können die Freizeitmöglichkeiten und die Flexibilität im persönlichen Leben einschränken.

Insgesamt kann gesagt werden, dass die berufliche Zufriedenheit häufig hoch ist, jedoch die Work-Life-Balance durch die Anforderungen des Berufs beeinträchtigt werden kann.

Was trägt der Beruf zur Gesellschaft bei?

  1. Wirtschaftliche Stabilität: Pferdewirt:innen tragen zur wirtschaftlichen Stabilität des ländlichen Raums bei, indem sie Arbeitsplätze schaffen und die lokale Wirtschaft durch Dienstleistungen und den Verkauf von Produkten ankurbeln.

  2. Tierschutz und Wohlbefinden: Sie sind verantwortlich für das Wohl der Tiere. Durch artgerechte Haltung und Pflege sorgen sie dafür, dass die Pferde gesund und glücklich sind, was auch zu einer höheren Lebensqualität der Tiere führt.

  3. Nachhaltige Landwirtschaft: Pferdewirtschaft kann Elemente der nachhaltigen Landwirtschaft fördern, indem Pferde in der Landwirtschaft zur Bodenbearbeitung oder als Hobby genutzt werden. Dies kann den Einsatz von Maschinen reduzieren und die Umwelt schonen.

  4. Bildung und Ausbildung: Pferdewirt:innen spielen eine wichtige Rolle in der Ausbildung junger Menschen. Sie bringen Wissen über Tierhaltung, Landwirtschaft und Verantwortung bei der Arbeit mit Tieren bei.

  5. Gesundheit und Sport: Pferdewirt:innen fördern Gesundheit und Fitness durch Reitsport. Reiten ist nicht nur eine sportliche Betätigung, sondern auch eine Therapieform, die Menschen mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen hilft.

  6. Soziale Integration: Durch Veranstaltungen, Turniere oder Reittherapien tragen Pferdewirt:innen zur sozialen Integration verschiedener Gruppen und Altersklassen bei, was Gemeinschaftsgefühl und soziale Interaktionen fördert.