Berufe vorgestellt - Lehramtsanwärter:in
Alle Rollen im morning Berufslexikon anzeigen / Seite L anzeigenWarum sollte ich Lehramtsanwärter:in werden?
Leidenschaft für Bildung und Erziehung
Lehramtsanwärter:innen tragen dazu bei, Wissen und Werte an die nächste Generation weiterzugeben. Wenn man eine Leidenschaft für Bildung hat und gerne mit jungen Menschen arbeitet, ist dieser Beruf sehr erfüllend.
Gestaltung der Zukunft
Lehramtsanwärter:innen haben die Möglichkeit, die zukünftigen Generationen zu prägen und zu inspirieren. Sie können gezielt Einfluss auf die Entwicklung von Schüler:innen nehmen und ihnen helfen, ihre Potenziale zu entfalten.
Vielfalt an Themen und Fächern
Der Beruf bietet die Chance, mit unterschiedlichen Fächern und Themen zu arbeiten. Lehramtsanwärter:innen können ihre Interessen und Stärken nutzen, um den Unterricht abwechslungsreich und spannend zu gestalten.
Kreativität und Innovation
Im Klassenzimmer gibt es Raum für kreative Lehrmethoden und innovative Ansätze, um Wissen zu vermitteln. Lehramtsanwärter:innen können eigene Ideen einbringen, Unterrichtsmaterialien entwickeln und neue Lernmethoden ausprobieren.
Gemeinschaftsgefühl
Lehramtsanwärter:innen arbeiten oft in einem Team mit anderen Lehrkräften, was ein starkes Gemeinschaftsgefühl fördern kann. Der Austausch und die Zusammenarbeit mit Kolleg:innen bereichern die berufliche Erfahrung und sorgen für Unterstützung im Arbeitsalltag.
Berufliche Weiterentwicklung
Der Lehrerberuf bietet zahlreiche Möglichkeiten zur kontinuierlichen Weiterbildung und Spezialisierung. Lehramtsanwärter:innen können ihr Wissen vertiefen und sich in verschiedenen Bereichen weiterentwickeln, was den Beruf dynamisch und anpassungsfähig macht.
Welche Aufgaben hat jemand im Beruf Lehramtsanwärter:in?
Die wichtigsten Aufgaben umfassen das Planen und Durchführen von Unterrichtsstunden, die Erstellung von Lehrmaterialien und die individuelle Unterstützung von Schüler:innen im Lernprozess.
Wo arbeit jemand im Beruf Lehramtsanwärter:in?
- Volkshochschulen
- Berufsschulen
- Sonderpädagogische Einrichtungen
- Einrichtungen der Erwachsenenbildung
- Bildungsagenturen
- Bildungsinstitutionen im Ausland
Welche Fähigkeiten zeichnen eine Person mit dem Beruf aus?
- Fachliche Kompetenz in den Unterrichtsfächern
- Pädagogisches Geschick
- Planungs- und Organisationsfähigkeit
- Didaktische Fähigkeiten
- Reflexionsvermögen
- Kreativität im Unterrichtsdesign
- Fähigkeit zur Konfliktlösung
- Hohe Kommunikationsfähigkeit
- Teamfähigkeit
- Durchhaltevermögen
- Empathie und Verständnis für Schüler
- Interkulturelle Kompetenz
Welche Herausforderungen erwarten mich?
Als Lehramtsanwärter:in steht man vor verschiedenen Herausforderungen. Dazu gehören die verlangt hohe Belastbarkeit und Stressbewältigung, da man neben der Unterrichtsvorbereitung und -durchführung auch zahlreiche administrative Aufgaben erledigen muss. Die Integration in die Schulgemeinschaft kann herausfordernd sein, da man sich sowohl mit Kolleg:innen als auch mit Eltern und Schüler:innen auseinandersetzen muss. Zudem ist es notwendig, ständig die eigene Unterrichtsmethodik und -didaktik zu reflektieren und weiterzuentwickeln, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Schüler:innen gerecht zu werden. Der Spagat zwischen Theorie und Praxis, insbesondere während des Referendariats, ist oft ebenfalls eine große Herausforderung, da man theoretisches Wissen in realen Unterrichtssituationen anwenden muss. Schließlich kann auch der Umgang mit schwierigen Schüler:innen oder Verhaltensauffälligkeiten eine erhebliche Herausforderung darstellen, die viel Geduld und Einfühlungsvermögen erfordert.
Wie ist die Entwicklung im Beruf?
Der Beruf des Lehramtsanwärters bzw. der Lehramtsanwärterin ist ein wichtiger Schritt in der Lehrerkarriere. Hier sind die typischen Einstiegsmöglichkeiten, Aufstiegschancen und Karrierewege:
Einstiegsmöglichkeiten:
- Studium: Um Lehramtsanwärter:in zu werden, müssen zunächst relevante Studiengänge an einer Universität oder Hochschule abgeschlossen werden. Dazu gehören meist die Fächer, die unterrichtet werden sollen, sowie ein pädagogisches Studium.
- Referendariat: Nach dem Studium folgt das Referendariat, in dem praktische Erfahrungen gesammelt werden. Hierbei arbeiten Lehramtsanwärter:in an Schulen unter Anleitung erfahrener Lehrer:innen.
- Staatsexamen: Das Referendariat endet in der Regel mit dem Zweiten Staatsexamen, das Voraussetzung für die Übernahme in ein Beamtenverhältnis ist.
Aufstiegschancen:
- Erst- und Zweitvertretung: Nach erfolgreichem Abschluss des Referendariats wird man als Lehrer:in eingestellt und kann in verschiedenen Schulformen unterrichten.
- Fachbereichsleitung: Mit entsprechender Erfahrung kann man die Position eines Fachbereichsleiters oder einer Fachbereichsleiterin übernehmen, die zusätzliche Verantwortung mit sich bringt.
- Schulleitungspositionen: Langfristig können Lehrer:innen zu Schulleiter:innen oder stellvertretenden Schulleiter:innen aufsteigen, wo sie das gesamte Schulmanagement übernehmen.
- Fort- und Weiterbildung: Durch Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen, z.B. in der Schulpsychologie oder Sonderpädagogik, erhöhen sich die Karrierechancen erheblich.
- Bildungspolitik: Einige Lehrer:innen entscheiden sich für eine Laufbahn in der Bildungspolitik oder der Beratung, um auf Landes- oder Bundesebene tätig zu werden.
Typische Karrierewege:
- *Staatlicher Lehrer: Nach dem Referendariat und dem Bestehen des Staatsexamens wird man zum staatlichen Lehrer:in; man kann in diesem Berufsstand viele Jahre arbeiten.
- *Studiendirektor: Nach mehreren Jahren als Lehrer:in und durch Fortbildung kann man die Position eines Studiendirektors erreichen.
- Lehrer:innenbildung: Man kann auch in die Lehrer:innenausbildung, z.B. an Fachhochschulen, wechseln, um zukünftige Lehrer:innen auszubilden.
Insgesamt bietet der Beruf Lehramtsanwärter:in viele interessante Entwicklungsmöglichkeiten, die sowohl in der Schulpädagogik als auch in anderen Bereichen der Bildung liegen können.
Wie schaut ein typischer Tag in diesem Beruf aus?
Ein typischer Tag als Lehramtsanwärter:in beginnt früh am Morgen. Ich stehe gegen 7:00 Uhr auf und bereite mich auf den Tag vor. Nach dem Frühstück überprüfe ich meine Unterlagen und die Unterrichtsmaterialien, die ich für die heutigen Stunden benötige. Um 8:00 Uhr treffe ich in der Schule ein und beginne, die Klassenräume zu organisieren und mich auf meine ersten Stunden vorzubereiten.
Meist beginne ich mit einem oder zwei Klassen, für die ich Stunden geplant habe. Während der ersten Morgenstunden, die meist von 8:15 bis 10:00 Uhr stattfinden, unterrichte ich verschiedene Fächer, oft Mathematik und Deutsch. Ich achte darauf, die Schüler:innen aktiv einzubeziehen, um ihr Interesse am Lernen zu fördern.
Nach den ersten beiden Stunden folgt eine kurze Pause, in der ich mich mit Kolleg:innen austausche und Fragen kläre. Danach geht es weiter mit weiteren Unterrichts- bzw. Praktikumsfächern. Der Tag kann meist bis zu sechs Stunden Unterricht umfassen, wobei ich manchmal auch kleinere Gruppen betreuen oder individuelle Förderstunden anbieten muss.
Neben dem Unterricht nehme ich auch an regelmäßigen Sitzungen und Fortbildungen teil, in denen wir über Lehrmethoden, Klassenmanagement und aktuelle Herausforderungen im Bildungsbereich diskutieren. Diese Zeit ist wichtig, um Erfahrungen auszutauschen und wertvolle Tipps von erfahreneren Lehrkräften zu erhalten.
Gegen 15:00 Uhr endet der reguläre Unterricht für die Schüler:innen, aber ich bleibe oft noch etwas länger in der Schule, um Materialien zu berarbeiten, Rückmeldungen über den Unterricht zu notieren und eventuell mit Mentor:innen oder anderen Lehrenden zu sprechen. Nach der Schule kann es vorkommen, dass ich auch Hausarbeiten vorbereiten, die eigene Unterrichtsdokumentation pflegen oder mich für kommende Unterrichtseinheiten weiterbilden muss.
Der Tag endet meist gegen 17:00 Uhr. Zuhause angekommen, nehme ich mir oft Zeit, um mich zu entspannen und die Eindrücke des Tages zu verarbeiten, bevor ich mich eventuell noch mit der Vorbereitung des nächsten Unterrichtstags beschäftige.
Wie zufrieden sind Personen in dem Beruf / Work-Life-Balance?
Die berufliche Zufriedenheit von Lehramtsanwärter:innen variiert stark und hängt von verschiedenen Faktoren wie der Unterstützung durch Mentor:innen, der Schulinfrastruktur und der eigenen Einstellung ab. Viele empfinden Freude daran, Wissen zu vermitteln und mit Schüler:innen zu arbeiten, was zu einer hohen intrinsischen Motivation führt.
Allerdings kämpfen Lehramtsanwärter:innen oft auch mit Herausforderungen wie hohem Arbeitsaufwand, Stress durch Prüfungen und die Notwendigkeit, die eigene Lernzeit mit praktischen Anforderungen zu balancieren. Dies kann die Work-Life-Balance beeinträchtigen.
Die Work-Life-Balance ist oft angespannt, da Lehramtsanwärter:innen neben dem Unterrichtsstoff auch Vorbereitungen und Nachbereitungen leisten müssen, was oft in die Freizeit greift.
Insgesamt kann die berufliche Zufriedenheit hoch sein, wenn das Umfeld unterstützend ist, aber die Balance zwischen Berufs- und Privatleben ist häufig eine Herausforderung, die nicht zu vernachlässigen ist.
Was trägt der Beruf zur Gesellschaft bei?
Bildung und Wissensvermittlung: Lehramtsanwärter:innen tragen zur Ausbildung der nächsten Generation bei und vermitteln wichtiges Wissen und Fähigkeiten, die für die persönliche und berufliche Entwicklung der Schüler:innen entscheidend sind.
Förderung von sozialen Kompetenzen: Durch den Unterricht fördern Lehramtsanwärter:innen die sozialen Fähigkeiten der Schüler:innen, wie Teamarbeit, Kommunikation und Konfliktlösung, die für ein harmonisches Zusammenleben in der Gesellschaft unerlässlich sind.
Chancengleichheit: Lehramtsanwärter:innen setzen sich dafür ein, dass alle Schüler:innen, unabhängig von ihrem sozialen oder kulturellen Hintergrund, gleichberechtigt Zugang zu Bildung haben, was zu einer gerechteren Gesellschaft beiträgt.
Vorbilder und Mentoren: Sie dienen als Vorbilder und Mentoren, beeinflussen das Leben der Schüler:innen positiv und inspirieren sie, ihre Ziele zu verfolgen.
Persönlichkeitsentwicklung: Lehramtsanwärter:innen unterstützen die Entwicklung der individuellen Persönlichkeit der Schüler:innen, helfen ihnen, ihre Stärken zu erkennen und Selbstbewusstsein aufzubauen.
Vermittlung von Werten: Sie lehren Werte wie Respekt, Verantwortung und Toleranz, die für das Zusammenleben in einer pluralistischen Gesellschaft wichtig sind.
Innovation im Bildungssektor: Durch frische Ideen und innovative Ansätze bringen Lehramtsanwärter:innen neue Perspektiven in den Bildungsbereich und fördern somit die Weiterentwicklung des Schulsystems.
Unterstützung der Gesellschaft: Indem sie die Schüler:innen auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten, leisten Lehramtsanwärter:innen einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung und wirtschaftlichen Stabilität.