Berufe vorgestellt - Lagerist:in

Interesse an Logistik und Organisation Als Lagerist:in ist man an der frontalen Schnittstelle von Logistik und Organisation tätig. Wenn man ein Interesse daran hat, wie Waren bewegt und verwaltet werden, ist dieser Beruf perfekt geeignet, um praktische Fähigkeiten in einem wichtigen Bereich zu entwickeln.

Wachsende Nachfrage in der Branche Die Logistikbranche wächst stetig, und damit auch die Nachfrage nach qualifizierten Lagerist:innen. Der Beruf bietet somit eine sichere Perspektive und gute Beschäftigungsmöglichkeiten in einer sich ständig weiterentwickelnden Branche.

Sinnvolle Aufgaben Lagerist:innen tragen dazu bei, dass Waren effizient und sicher gelagert und transportiert werden. Die Tätigkeit hat einen direkten Einfluss darauf, dass Produkte pünktlich bei den Kunden ankommen, was als sehr erfüllend empfunden werden kann.

Abwechslungsreiche Tätigkeiten Der Beruf gestaltet sich äußerst vielfältig. Lagerist:innen sind nicht nur für die Warenannahme und -lagerung verantwortlich, sondern müssen auch inventarisieren, kommissionieren und versenden, was jeden Arbeitstag spannend und abwechslungsreich macht.

Teamarbeit und Kommunikation Als Lagerist:in arbeitet man oft im Team und hat die Möglichkeit, mit verschiedenen Abteilungen und Personen zu interagieren. Dies fördert die menschliche Interaktion und das soziale Miteinander am Arbeitsplatz.

Physische Aktivität Im Gegensatz zu vielen Bürojobs ist die Arbeit als Lagerist:in körperlich aktiv und beinhaltet oft das Bewegen und Lagern von Waren, was den Tag dynamisch hält und für viele Menschen gesundheitliche Vorteile bietet.

Die wichtigsten Aufgaben umfassen das Wareneingangs- und -ausgangsmanagement, Bestandskontrolle, Kommissionierung, Verpackung sowie die Pflege und Organisation des Lagerraums.

Als Lagerist:in sieht man sich verschiedenen Herausforderungen gegenüber. Dazu gehört die präzise Organisation und Verwaltung von Lagerbeständen, was erforderlich ist, um Überbestände oder Fehlbestände zu vermeiden. Auch die Nutzung von modernen Lagerverwaltungssystemen kann eine Herausforderung darstellen, da technisches Verständnis notwendig ist. Zudem muss man flexibel auf Lieferanten- und Kundenanforderungen reagieren können, was eine schnelle Umstellung bei der Warenannahme und -ausgabe erfordert. Körperliche Belastungen sind ebenfalls häufig, da Gewicht bewegt und Lagerräume oft betreten und verlassen werden müssen. Auch die Zusammenarbeit im Team erfordert Kommunikation und Koordination, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Letztlich sind genaue Dokumentationen und Einhaltungen von Sicherheitsvorschriften essenziell, um Risiken zu minimieren und rechtliche Vorgaben zu erfüllen.

Um als Lagerist:in einzusteigen, sind meist keine spezifischen Vorkenntnisse erforderlich, aber ein Realschulabschluss oder eine vergleichbare Schulbildung kann hilfreich sein. Viele Unternehmen bieten zudem eine Ausbildung zum Fachlageristen oder zur Fachkraft für Lagerlogistik an, die zwei bis drei Jahre dauert und die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt.

Die typischen Aufgaben eines Lagerist:in umfassen die Annahme, Prüfung und Lagerung von Waren, die Kommissionierung von Aufträgen sowie das Führen von Lagerbestandslisten. Mit Erfahrung und dem Erwerb zusätzlicher Qualifikationen können Lagerist:innen in verschiedene Aufstiegspositionen gelangen.

1. Aufstiegsmöglichkeiten:

   • Teamleiter:in: Übernahme von Führungsaufgaben, Verantwortung für ein Team von Lageristen.
   • Schichtleiter:in: Organisation und Überwachung der Abläufe in einer bestimmten Schicht.
   • Lagerleiter:in: Gesamtverantwortung für das Lager, Planung und Optimierung der Logistikprozesse.
   • Logistikkoordinator:in: Koordination von Lieferungen, Transporten und Lagerflächen.

2. Zusätzliche Qualifikationen:

   • Forklift- und Gabelstaplerführerschein
   • Schulungen in Lagerverwaltungssystemen (z.B. SAP)
   • Weiterbildung im Bereich Arbeitsorganisation und -planung
   • Management- und Führungskräftetrainings

3. Alternative Karrierewege:

   • Wechsel in verwandte Bereiche wie Versand, Einkauf oder Distribution
   • Spezialisierung auf bestimmte Waren oder Logistiktechniken

Insgesamt bietet der Beruf des Lagerist:in eine solide Grundlage für eine Karriere in der Logistik- und Lagerwirtschaft mit vielfältigen Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung.

Ein typischer Tag als Lagerist:in beginnt früh am Morgen, meist um 7 Uhr. Nach dem Eintreffen im Lager wird zunächst ein kurzer Überblick über die täglichen Aufgaben gegeben, und man checkt den aktuellen Bestand an Waren.

Danach folgt meist eine Besprechung mit dem Lagerleitungsteam, wo besondere Anweisungen oder Hinweise zu Lieferungen und Änderungen in der Logistik besprochen werden.

Nach der Besprechung erfolgt die erste Aufgabe: das Entladen von Lkw, die Waren werden auf Paletten geschichtet und ins Lager verräumt. Dabei ist Präzision gefragt, um Schäden an den Produkten zu vermeiden.

Zwischendurch müssen Waren verbucht und die Bestandslisten aktualisiert werden. Dafür werden Scanner oder spezielle Software verwendet, um den Überblick über die Lagerbestände zu behalten.

Am Vormittag kommen häufig auch Lieferungen rein, die gleich kontrolliert und auf Mängel geprüft werden. Dabei ist es wichtig, die Wareneingänge korrekt zu dokumentieren und eventuelle Mängel sofort zu melden.

Nach einer kurzen Mittagspause, oft entweder in der Kantine oder im Pausenraum, geht es am Nachmittag weiter mit dem Kommissionieren von Bestellungen. Hierbei sucht man die Waren aus dem Lager, packt sie zusammen und bereitet sie für den Versand vor.

Die Arbeit wird durch ständige Bewegung geprägt, da viel gelaufen oder mit dem Gabelstapler transportiert werden muss. Das nachfolgende Lagerverräumen etlicher Empfehlungen und die Vorbereitung der Paletten für den Versand bieten Abwechslung und sorgen dafür, dass man während des gesamten Tages aktiv bleibt.

Gegen Ende des Arbeitstags nochmal einen Blick auf die Bestände werfen, und die abgeschlossenen Vorbereitungen überprüfen, um sicherzustellen, dass alles reibungslos läuft. Der Arbeitstag endet meistens gegen 16 Uhr, wenn alle Aufgaben für den Tag abgeschlossen sind und das Lager in einem ordentlichen Zustand hinterlassen wird.

Die berufliche Zufriedenheit und Work-Life-Balance von Lagerist:innen kann je nach Arbeitgeber, Branche und individuellen Vorlieben variieren. Oftmals berichten Lagerist:innen von einer stabilen Work-Life-Balance, da viele Lagerjobs regelmäßige Arbeitszeiten bieten. Jedoch können Überstunden in Stoßzeiten oder bei Engpässen vorkommen, was die Balance beeinträchtigen könnte.

In Bezug auf die berufliche Zufriedenheit ist viele Lagerist:innen darauf angewiesen, im Team zu arbeiten und klare Anweisungen zu befolgen. Der Job kann körperlich anspruchsvoll sein und einige Angestellte empfinden die Arbeit als monoton. Dennoch gibt es auch Lagerist:innen, die die abwechslungsreiche Tätigkeit und die Möglichkeit, aktiv zu sein, schätzen. Ein gutes Arbeitsklima und Wertschätzung durch die Vorgesetzten tragen ebenfalls zur Zufriedenheit bei. Generell liegt die Zufriedenheit oft im mittleren Bereich, mit sowohl positiven als auch negativen Aspekten.

1. Wirtschaftliche Stabilität: Lagerist:innen sind essenziell für die Logistik und den Warenfluss in Unternehmen, was zur Stabilität und Effizienz der Wirtschaft beiträgt.

2. Arbeitsplatzsicherung: Durch ihre Arbeit im Lagerwesen tragen sie zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen in verschiedenen Branchen bei, was die Beschäftigung in der Gesellschaft erhöht.

3. Versorgungssicherheit: Lagerist:innen sorgen dafür, dass Waren rechtzeitig und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Dies trägt zur Versorgung der Bevölkerung mit wichtigen Gütern bei.

4. Kundenzufriedenheit: Durch eine effiziente Lagerverwaltung ermöglichen sie eine schnelle Lieferung von Produkten, was die Zufriedenheit der Kunden und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erhöht.

5. Nachhaltigkeit: Lagerist:innen spielen eine Rolle in der Optimierung von Lagerbeständen, was helfen kann, Überproduktionen zu vermeiden und Lagerabfälle zu minimieren. Dies ist wichtig im Kontext der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.

6. Qualitätskontrolle: Durch die Überwachung der Lagerbestände und die Qualität der Waren beeinflussen Lagerist:innen die Qualität der Produkte, die letztendlich den Verbraucher erreichen.

7. Innovation im Lagerwesen: Lagerist:innen tragen oft zur Implementierung neuer Technologien und Lagerverwaltungssysteme bei, die Effizienz und Produktivität steigern können, was positive Auswirkungen auf die gesamte Branche hat.