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Berufe vorgestellt - Laborant:in

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Laborant:innen führen wissenschaftliche Experimente und Analysen in verschiedenen Bereichen durch. Sie bereiten Proben vor, bedienen technische Geräte, dokumentieren Ergebnisse und unterstützen bei der Entwicklung neuer Produkte in Industrie, Forschung oder Gesundheitswesen.

Warum sollte ich Laborant:in werden?

Interesse an Wissenschaft und Technik Laborant:innen arbeiten an der Schnittstelle von Wissenschaft und Technik, indem sie Experimente durchführen, analysieren und Ergebnisse interpretieren. Wenn man ein starkes Interesse an naturwissenschaftlichen Themen hat, ist dieser Beruf ideal, um praktische Anwendungen zu erkunden.

Beitrag zur Forschung und Entwicklung Laborant:innen leisten einen wichtigen Beitrag zur Forschung und Entwicklung neuer Produkte und Verfahren, sei es in der Medizin, Pharmazie, Umwelttechnik oder anderen Bereichen. Die Möglichkeit, Teil innovativer Projekte zu sein, kann äußerst motivierend sein.

Vielfältige Aufgabenbereiche Laborant:innen können in verschiedenen Bereichen arbeiten, wie etwa in der Forschung, Qualitätskontrolle, Produktion oder im Gesundheitswesen. Diese Vielfalt führt zu spannenden Karrieremöglichkeiten und der Chance, sich auf spezielle Fachgebiete zu konzentrieren.

Praktische Fähigkeiten und Technologien In diesem Beruf lernt man den Umgang mit modernen Technologien und Geräten, und man hat die Möglichkeit, seine praktischen Fähigkeiten stetig zu erweitern und anzuwenden, was den Job dynamisch und hands-on macht.

Teamarbeit und Kommunikation Laborant:innen sind oft Teil eines interdisziplinären Teams, das an verschiedenen Projekten zusammenarbeitet. Daher ist der Beruf nicht nur technisch, sondern erfordert auch gute Kommunikationsfähigkeiten und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit, um gemeinsame Ziele zu erreichen.

Stabilität und Nachfrage In vielen Branchen besteht eine hohe Nachfrage nach qualifizierten Laborant:innen, insbesondere in den Bereichen Gesundheit, Umwelt und Chemie, wodurch die berufliche Sicherheit und Perspektiven angenehm hoch sind.

Welche Aufgaben hat jemand im Beruf Laborant:in?

Die wichtigsten Aufgaben umfassen die Durchführung von Experimenten, Analyse von Proben, Dokumentation von Ergebnissen und Sicherstellung von Laborstandards sowie Sicherheitsvorschriften.

Wo arbeit jemand im Beruf Laborant:in?

Jemand in diesem Beruf arbeitet typischerweise in:
  • Laboratorien
  • Universitäten
  • Medizinische Forschungsinstitute

Welche Fähigkeiten zeichnen eine Person mit dem Beruf aus?

Ein:e Laborant:in besitzt typischerweise folgende Fähigkeiten:

  • Chemische Kenntnisse
  • Biologische Kenntnisse
  • Verständnis für Labortechniken
  • Fähigkeit zur Durchführung von Experimenten
  • Sicherheit im Umgang mit Chemikalien
  • Datenanalyse
  • Präzise Messungen und Probenvorbereitung
Viele Personen in diesem Beruf besitzen weitere Fähigkeiten:

  • Detailgenauigkeit
  • Analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeiten
  • Kenntnisse im Umgang mit Laborgeräten
  • Teamarbeit
  • Zeitmanagement
  • Dokumentationsfähigkeit
  • Technisches Verständnis

Welche Herausforderungen erwarten mich?

Als Laborant:in stehen Ihnen verschiedene Herausforderungen gegenüber, darunter die präzise Einhaltung von Sicherheitsvorschriften, da Chemikalien und gefährliche Substanzen häufig im Spiel sind. Zudem müssen Sie regelmäßig komplexe Experimente durchführen und Proben analysieren, was höchste Genauigkeit und Aufmerksamkeit für Details erfordert. Ein weiteres Hindernis ist die Notwendigkeit der ständigen Weiterbildung, um mit den neuesten Technologien und Methoden Schritt zu halten. Ebenso kann die enge Zusammenarbeit im Team Stress verursachen, insbesondere wenn Deadlines eingehalten werden müssen. Schließlich sind auch die Dokumentation der Ergebnisse und das Troubleshooting bei unerwarteten Ergebnissen wichtige Aspekte, die manchmal frustrierend sein können.

Wie ist die Entwicklung im Beruf?

Um als Laborant:in einzusteigen, benötigt man in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung, beispielsweise als chemisch-technischer Assistent oder Biologielaborant. Alternativ ist auch ein Studium in den Bereichen Chemie, Biologie oder ähnlichem möglich. Die Einstiegsmöglichkeiten finden sich oft in Laboren der chemischen oder pharmazeutischen Industrie, in Forschungseinrichtungen oder in Qualitätskontrolllaboren.

Aufstiegschancen bestehen durch zusätzliche Qualifikationen oder Weiterbildungen. Möglich ist beispielsweise eine Spezialisierung in bestimmten Laborverfahren, das Erlangen von Fachqualifikationen oder auch der Abschluss eines Bachelor- oder Masterstudiums.

Typische Karrierewege können sein:

  1. Laborleiter/in - Übernahme von Verantwortung für das gesamte Labor, Personalführung und Projektmanagement.
  2. Forschung & Entwicklung - Wechsel in den Bereich F&E für innovative Projekte und Produkte.
  3. Qualitätsmanagement - Einstieg in die Qualitätssicherung oder -kontrolle.
  4. Vertrieb oder Außendienst - Wechsel in den technischen Vertrieb zur Beratung von Kunden.
  5. Doktoratsstudium (Ph.D.) - für eine akademische Karriere in der Forschung.

Doch auch die Kombination von Praxis und Theorie durch berufsbegleitende Weiterbildung kann zu weiteren Karriereschritten führen.

Wie schaut ein typischer Tag in diesem Beruf aus?

Ein typischer Tag als Laborant:in beginnt meist früh am Morgen. Nach dem Ankommen im Labor wird zuerst die Sicherheitsausrüstung angelegt, wie Schutzbrille und Handschuhe. Der Tag beginnt oft mit einer kurzen Besprechung, um die Aufgaben und Experimente des Tages zu planen und Sicherheitsvorkehrungen zu besprechen.

Anschließend gehen die Laborant:innen an ihre spezifischen Arbeitsplätze, wo sie Proben entnehmen, analysieren oder vorbereiten. Das kann sowohl chemische Analysen als auch biologische Tests umfassen. Hierbei bedienen sie verschiedene Laborgeräte, wie Mikroskope, Zentrifugen und Spektrometern, und führen standardisierte Tests durch.

Im Laufe des Vormittags dokumentieren sie akribisch ihre Ergebnisse in Labortagebüchern oder digitalen Systemen. Präzision ist hier entscheidend, da die Ergebnisse für weitere Forschungsprozesse oder Produktentwicklungen ausschlaggebend sind.

Nach einer kurzen Kaffeepause geht es weiter mit der Vorbereitung von Lösungen und chemischen Reagenzien, sowie der Reinigung und Wartung der Geräte. Die Laborant:innen müssen dabei sicherstellen, dass alles den strengen Sicherheits- und Qualitätsstandards entspricht.

Zur Mittagszeit gibt es eine wohlverdiente Pause, in der oft ein Austausch mit Kolleg:innen über aktuelle Projekte oder Herausforderungen stattfindet.

Der Nachmittag ist häufig geprägt von der Analyse von Daten, das Erstellen von Berichten und das Mitwirken an Teamprojekten, wo Ergebnisse und Fortschritte präsentiert werden. In manchen Fällen gehört auch die Schulung von Praktikanten oder neuen Mitarbeitern zu den Aufgaben.

Der Arbeitstag endet meist mit einer letzten Überprüfung der Arbeiten und der Vorbereitung des Labors für den nächsten Tag. Dokumentationen werden abgeschlossen und alles wird wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt. Nach einem produktiven Tag verlassen die Laborant:innen schließlich das Labor, oft mit dem Wissen, einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zur Wissenschaft geleistet zu haben.

Wie zufrieden sind Personen in dem Beruf / Work-Life-Balance?

Die berufliche Zufriedenheit von Laborant:innen hängt oft von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art des Arbeitgebers (öffentlich vs. privat), den spezifischen Aufgaben im Labor, den Entwicklungsmöglichkeiten sowie der Teamdynamik. Viele Laborant:innen berichten von einer hohen Zufriedenheit, da sie mit ihren Händen arbeiten und oft zur Lösung wichtiger Probleme beitragen.

Allerdings können Überstunden, Schichtdienste und die Anforderungen, die mit dem Arbeiten in einem Laborumfeld verbunden sind, die Work-Life-Balance beeinflussen. In vielen Fällen ist der Arbeitsdruck hoch, insbesondere in Forschungs- oder klinischen Umgebungen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die berufliche Zufriedenheit und die Work-Life-Balance für Laborant:innen stark variieren, sie jedoch in der Regel eine interessante und erfüllende Arbeit mit potenziellen Herausforderungen hinsichtlich der persönlichen Zeitgestaltung erleben.

Was trägt der Beruf zur Gesellschaft bei?

  1. Qualitätssicherung: Laboranten führen Tests und Analysen durch, um die Qualität von Produkten, z.B. in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie, sicherzustellen. Dies schützt die Gesundheit und Sicherheit der Verbraucher.

  2. Forschung und Entwicklung: Sie unterstützen Wissenschaftler und Ingenieure in der Forschung, was zu neuen Entdeckungen und Innovationen führt, die das Leben der Menschen verbessern können, z.B. in der Medizin durch die Entwicklung neuer Medikamente.

  3. Umweltschutz: Durch die Analyse von Proben und das Monitoring von Schadstoffen tragen Laboranten zur Überwachung der Umweltverschmutzung und zum Schutz der natürlichen Ressourcen bei.

  4. Bildung und Aufklärung: Laboranten tragen zur Ausbildung neuer Fachkräfte bei, indem sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen an Praktikanten und Studenten weitergeben.

  5. Gesundheitsversorgung: In medizinischen Laboren helfen sie bei der Diagnose von Krankheiten, wodurch rechtzeitig Behandlungen eingeleitet werden können, die Leben retten.

  6. Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Laboranten arbeiten häufig mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen zusammen, wodurch die Vernetzung und der Austausch von Wissen gefördert wird und innovative Ansätze zur Lösung komplexer Probleme entstehen.