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Berufe vorgestellt - Fertigungssteuerer:in

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Fertigungssteuerer:innen planen, koordinieren und überwachen die Produktionsprozesse in der Industrie. Sie optimieren Abläufe, sorgen für termingerechte Fertigung und steuern Ressourcen. Zudem analysieren sie Daten und arbeiten eng mit verschiedenen Abteilungen zur Effizienzsteigerung zusammen.

Warum sollte ich Fertigungssteuerer:in werden?

Menschen entscheiden sich oft aus verschiedenen Gründen, Fertigungssteuerer:in zu werden. Einige Gründe könnten sein:

Interesse an Produktionsprozessen
Fertigungssteuerer:innen sind für die Planung und Überwachung von Produktionsabläufen verantwortlich. Wer ein Interesse an technischen Prozessen und der Optimierung von Abläufen hat, findet in diesem Beruf eine spannende Herausforderung.

Gestaltung von Effizienz
Die Tätigkeit als Fertigungssteuerer:in ermöglicht es, Produktionsprozesse effizienter zu gestalten. Dies trägt zur Steigerung der Produktivität und zur Kostenreduzierung bei, was sowohl für das Unternehmen als auch für die Umwelt von Vorteil ist.

Vielfältige Zusammenarbeit
Fertigungssteuerer:innen arbeiten eng mit verschiedenen Abteilungen zusammen, darunter Produktion, Logistik und Qualitätssicherung. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit sorgt für einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag.

Technologische Entwicklungen
Der Beruf erfordert ein ständiges Lernen über neue Technologien und Methoden in der Fertigung, was den Job spannend hält und kontinuierliches persönliches Wachstum fördert.

Verantwortungsvolle Position
Fertigungssteuerer:innen tragen eine große Verantwortung für den reibungslosen Ablauf der Produktion. Dies kann zu einem hohen Maß an beruflicher Zufriedenheit führen, da man direkt sieht, welche Auswirkungen die eigene Arbeit auf das Unternehmen hat.

Welche Aufgaben hat jemand im Beruf Fertigungssteuerer:in?

Die wichtigsten Aufgaben umfassen die Planung und Steuerung der Produktionsabläufe, Koordination der Materialversorgung, Überwachung der Produktionsleistung und Sicherstellung der Qualität der Produkte.

Wo arbeit jemand im Beruf Fertigungssteuerer:in?

Jemand in diesem Beruf arbeitet typischerweise in:
  • Fertigungsbetriebe
  • In der Fertigungsplanung, Fertigungsüberwachung, Logistik, Qualitätssicherung, etc.

Welche Fähigkeiten zeichnen eine Person mit dem Beruf aus?

Ein:e Fertigungssteuerer:in besitzt typischerweise folgende Fähigkeiten:

  • Kenntnisse in der Produktionsplanung
  • Technisches Verständnis
  • Erfahrung mit Fertigungssteuerungssystemen
  • Kenntnisse in der Qualitätssicherung
  • Anwendung statistischer Methoden
  • Kenntnisse in Lean Management
Viele Personen in diesem Beruf besitzen weitere Fähigkeiten:

  • Analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeiten
  • Teamfähigkeit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Zeitmanagement
  • Verhandlungsgeschick

Welche Herausforderungen erwarten mich?

Als Fertigungssteuerer:in stehen Sie vor mehreren Herausforderungen, die sowohl technischer als auch organisatorischer Natur sind. Eine der größten Herausforderungen besteht darin, die Produktionsabläufe effizient zu planen und zu steuern, um Engpässe zu vermeiden und eine termingerechte Lieferung sicherzustellen. Zudem müssen Sie ständig auf sich ändernde Auftragslagen und Kapazitäten reagieren, was Flexibilität und schnelles Handeln erfordert. Auch die Koordination und Kommunikation zwischen verschiedenen Abteilungen, wie Produktion, Logistik und Qualitätskontrolle, ist eine wesentliche Herausforderung, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Des Weiteren ist es oft notwendig, Datenanalysen durchzuführen, um Produktionskennzahlen zu überwachen und Verbesserungspotenziale zu erkennen, was technisches Know-how und analytische Fähigkeiten erfordert. Schließlich kann der Umgang mit variierenden Materialverfügbarkeiten und Lieferzeiten zusätzlichen Druck erzeugen, was eine sorgfältige Planung und vorausschauendes Handeln unerlässlich macht.

Wie ist die Entwicklung im Beruf?

Um als Fertigungssteuerer:in in den Beruf einzusteigen, sind in der Regel folgende Möglichkeiten gegeben:

  1. Einstiegsmöglichkeiten:

    • Ausbildung: Eine Ausbildung zum/r Industriekaufmann/-frau oder zur/zum Fachkraft für Lagerlogistik kann eine gute Grundlage bieten.
    • Studium: Ein Studium im Bereich Produktionsmanagement, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen oder Logistik ist vorteilhaft.
    • Quereinstieg: Ein Quereinstieg ist möglich, wenn man relevante Erfahrung in der Produktion oder in einem ähnlichen Bereich hat, insbesondere in der Arbeitsvorbereitung oder Materialwirtschaft.
  2. Aufstiegschancen:

    • Teamleiter:in: Mit Erfahrung kann man als Teamleiter:in für kleinere Fertigungsteams aufsteigen.
    • Produktionsleiter:in: Nach mehreren Jahren Berufserfahrung besteht die Möglichkeit, die Position des Produktionsleiters zu übernehmen, wo man ein ganzes Werk oder eine Abteilung leitet.
    • Prozessmanager:in: Fokussierung auf die Optimierung und Effizienzsteigerung von Produktionsprozessen kann zu dieser Rolle führen.
    • Leiter:in Supply Chain Management: Mit entsprechender Weiterbildung und Erfahrung kann man in das Management der gesamten Lieferkette aufsteigen.
  3. Typische Karrierewege:

    • Fertigungssteuerer:in -> Teamleiter:in -> Produktionsleiter:in
    • Fertigungssteuerer:in -> Prozessmanager:in -> Leiter:in Produktionsoptimierung
    • Fertigungssteuerer:in -> Projektmanager:in in der Produktion -> Leitung eines Produktionsprojektes
    • Fertigungssteuerer:in -> Leiter:in Supply Chain Management

Diese Karrierepfade zeigen, dass man von einer operativen Funktion hin zu strategischen Führungspositionen innerhalb der Produktion und Fertigung aufsteigen kann.

Wie schaut ein typischer Tag in diesem Beruf aus?

Ein typischer Tag als Fertigungssteuerer:in beginnt meist früh am Morgen, etwa um 7:00 Uhr. Nach dem Eintreffen im Betrieb verschaffe ich mir zunächst einen Überblick über die Produktionszahlen des Vortages und die anstehenden Aufträge für den aktuellen Tag. Dazu setze ich mich an meinen Arbeitsplatz, wo ich Zugriff auf verschiedene Softwaretools habe, die mir wichtige Daten und Analysen bereitstellen.

Um 8:00 Uhr findet ein kurzes Teammeeting statt, bei dem die aktuellen Produktionsziele besprochen werden. Hier koordiniere ich mit den Maschinenführern und den Teamleitern, um sicherzustellen, dass jeder im Bilde ist und alle Maschinen bereit für die Produktion sind.

Nach dem Meeting beginne ich mit der Planung der Ressourcen. Dazu gehört die Überprüfung der benötigten Rohstoffe und der Maschinenverfügbarkeit. Ich stelle sicher, dass die richtigen Materialien zum richtigen Zeitpunkt an den Produktionslinien sind. Während des Vormittags überprüfe ich auch den Produktionsfortschritt, indem ich regelmäßig mit den Mitarbeitenden spreche und die Maschinenperformance beobachte.

Gegen Mittag, um etwa 12:00 Uhr, mache ich eine kurze Pause, um neue Energie zu tanken. Nach der Pause setze ich meine Überwachung der Produktionsabläufe fort und analysiere eventuelle Probleme, die aufgetreten sind. Wenn es zu Verzögerungen kommt, arbeite ich an Lösungen, indem ich eventuell Schichten umplane oder zusätzliche Maschinen hinzuziehe.

Am Nachmittag, um 15:00 Uhr, führe ich eine Produktionsbesprechung durch, bei der ich die laufenden Projekte und Kritiken bespreche. Ich stelle sicher, dass alle Abteilungen gut zusammenarbeiten, um die Produktionsziele zu erreichen. Dabei leite ich auch die Fehleranalyse, falls Maschinen nicht wie geplant laufen.

Zum Ende des Arbeitstags, gegen 16:30 Uhr, dokumentiere ich die Ergebnisse des Tages und plane die Aufgaben für den nächsten Tag. Ich überprüfe die Auftragslisten und mache Notizen für die erforderlichen Anpassungen. Um 17:00 Uhr verabschiede ich mich von den Kollegen und gehe nach einem produktiven Tag nach Hause, bereit für neue Herausforderungen am nächsten Tag.

Wie zufrieden sind Personen in dem Beruf / Work-Life-Balance?

Die berufliche Zufriedenheit und Work-Life-Balance von Fertigungssteuerer:innen ist in der Regel als positiv zu bewerten, variiert jedoch je nach Branche und Unternehmensgröße. Fertigungssteuerer:innen spielen eine entscheidende Rolle in der Produktionsplanung und -steuerung, was zu einer hohen Verantwortlichkeit führt.

In vielen Unternehmen genießen Fertigungssteuerer:innen eine gewisse Flexibilität bezüglich ihrer Arbeitszeiten, insbesondere wenn moderne Technologien und Werkzeuge eingesetzt werden, um die Effizienz zu steigern. Diese Flexibilität kann sich positiv auf die Work-Life-Balance auswirken.

Jedoch können auch hohe Arbeitsbelastungen und Stress, besonders in Spitzenzeiten oder bei Störungen in der Produktion, auftreten, was die berufliche Zufriedenheit temporär beeinträchtigen kann.

Insgesamt lässt sich sagen, dass mit einer unterstützenden Unternehmenskultur, passenden Ressourcen und einer klaren Kommunikation die berufliche Zufriedenheit und die Work-Life-Balance für Fertigungssteuerer:innen gut gestaltet werden können.

Was trägt der Beruf zur Gesellschaft bei?

Der Beruf des Fertigungssteuerers bzw. der Fertigungssteuererin trägt in mehreren Aspekten zur Gesellschaft bei:

  1. Effizienzsteigerung: Fertigungssteuerer:innen optimieren Produktionsprozesse, was zu einer effizienteren Ressourcennutzung führt und die Produktivität steigert. Dies ermöglicht es Unternehmen, wettbewerbsfähiger zu sein und die Versorgung mit Produkten zu verbessern.

  2. Qualitätssicherung: Sie sind verantwortlich für die Sicherstellung der Produktqualität während des Produktionsprozesses. Eine hohe Produktqualität trägt dazu bei, dass Verbraucher sichere und zuverlässige Produkte erhalten, wodurch das Vertrauen in Unternehmen und deren Produkte gestärkt wird.

  3. Jobschaffung: Durch die Optimierung von Produktionsabläufen können Fertigungssteuerer:innen dazu beitragen, Unternehmen langfristig erfolgreicher zu machen, was wiederum Arbeitsplätze schafft und sich positiv auf die wirtschaftliche Situation einer Region auswirkt.

  4. Nachhaltigkeit: Fertigungssteuerer:innen implementieren effiziente Prozesse, die oft auch umweltfreundlicher sind. Dies trägt zur Reduzierung von Abfällen und Emissionen bei und unterstützt die Gesellschaft im Hinblick auf nachhaltige Entwicklung und Umweltschutz.

  5. Technologische Innovation: Sie sind oft in die Implementierung neuer Technologien und Automatisierungslösungen involviert. Dies fördert den technologischen Fortschritt und die Digitalisierung in der Industrie, was positive Effekte auf die gesamte Gesellschaft hat.

  6. Problemlösungsfähigkeiten: Fertigungssteuerer:innen müssen in der Lage sein, schnell auf Probleme in der Produktion zu reagieren, was zur Minimierung von Störungen beiträgt. Dadurch wird sichergestellt, dass Produkte zeitgerecht an Verbraucher ausgeliefert werden können.

  7. Wirtschaftswachstum: Indem sie die Produktivität steigern und die Betriebskosten senken, tragen Fertigungssteuerer:innen zum wirtschaftlichen Wachstum von Unternehmen und damit der Gesellschaft als Ganzes bei. Ein starkes Wirtschaftswachstum hat positive Auswirkungen auf die Lebensqualität der Menschen.